Kunstschule
Seit März 2007 gibt es in der JMK-Musikschule die Abteilung für Bildende Kunst. Der Unterricht ermöglicht den Teilnehmern die Entfaltung der eigenen Kreativität auf der Basis handwerklicher Fähigkeiten.
Als Einstieg beschäftigen wir uns mit den Grundlagen von Zeichnen und Malen.
Durch einfache Übungen, bei denen die unerschöpflichen Möglichkeiten von Bleistift und Pinsel erprobt werden, schärfen die Teilnehmer ihre Wahrnehmung und entwickeln ihr gestalterisches Empfinden.
Das Verständnis von Proportion und Perspektive, Oberfläche und Textur erweitert natürlich den Wahrnehmungshorizont im Alltag. Gleichzeitig ermöglicht der Zugang zur eigenen Schöpfungskraft mehr Kreativität im Umgang mit Problemsituationen im Alltag, in Schule und Beruf, ein Aspekt der überraschenderweise oft übersehen wird.
Kreativität ist ja ganz offensichtlich bei der Lösung jedes Problems gefragt und keineswegs auf künstlerische Fragen beschränkt.
Die Arbeit in kleinen Gruppen garantiert die individuelle Betreuung der Teilnehmer: So können Anfänger und Fortgeschrittene gefördert werden, z.B. auch als Vorbereitung zur Aufnahmeprüfung für künstlerische Studiengänge.
Malen & Zeichnen
Zeichnen lernen heißt sehen lernen.
Beim Malen und Zeichnen versuchen wir unsere Umwelt in Form und Farbe künstlerisch zu begreifen. Übungen mit Bleistiften zu Form und Struktur, Übungen mit Acrylfarben zu Farbe und Wirkung helfen uns, Einblicke in die Welt der Kunst zu gewinnen.
Wir lernen, Farben genau zu beobachten und zu mischen, Papier aufzuziehen und viele malerische Techniken anzuwenden.
Keramik
Keramiken gehören zu den ältesten Kunstwerken, die die Menschheit hervorgebracht hat und sind bis heute nicht aus dem Alltag wegzudenken.
Mit Ton lassen sich Gefäße, Schmuck, künstlerische Freiformen, Tiere, Portraits und vieles mehr gestalten. Die Handwerkliche und künstlerische Anleitung hierfür gibt es in diesem Kurs.
Bitte laden Sie sich hier das Anmeldeformular herunter und senden es ausgefüllt und unterschrieben an die JMK-Musikschule Buchen.
Monatliche Gebühren
Siehe Gebührenordnung. Je nach Bedarf kommen Materialkosten von 12€ / Halbjahr hinzu.
Zum Fach “Malen und Zeichnen” bitte Bleistifte 6B, 4B, 2B, HB, 2H und Spitzer mitbringen.
Der Einstieg ist jederzeit möglich.
Anmeldung bei der JMK-Musikschule Buchen:
Tel: 06281 5565-00
Fax: 06281 5565-01
info@musikschule-buchen.eu
Zeichnen und Acrylmalerei
Mittwochs 17-19 Uhr
Termine 2024: 11.09., 25.09., 09.10., 23.10., 06.11., 27.11., 04.12., 18.12.
Termine 2025: 08.01., 22.01., 05.02., 19.02.
Unterrichtsort:
Der Unterricht findet statt im Raum 2.5 (2. OG) der Abt-Bessel-Realschule, Dr.-Fritz-Schmitt-Ring 1, 74722 Buchen
Wir treffen uns vor Unterrichtsbeginn am Haupteingang der Abt-Bessel-Realschule und gehen gemeinsam in den Unterrichtsraum.
Keramik
Bei entsprechender Nachfrage wird ein Termin angeboten
Inhaltliches Programm der Kunstschule Buchen
Für die Kunstschule habe ich ein Lehrprogramm entwickelt, das den Teilnehmern helfen soll, sich der Bildenden Kunst praktisch zu nähern. Folgende Überlegungen liegen ihm zugrunde:
Wir nehmen unsere Umwelt visuell als Farbe und als Helligkeitskontrast wahr, daraus bilden wir durch in der Regel unbewusste Verknüpfungen mit anderen Sinneseindrücken und –Erfahrungen Vorstellungen von der räumlichen Gestalt sowie der Materialbeschaffenheit der betrachteten Gegenstände, anders gesagt: wir sehen Form, Farbe und Struktur.
Um künstlerisch tätig zu werden, ist es natürlich notwendig, eine inhaltliche Idee zu entwickeln. Dieser Idee, die in einem kreativen Prozess entsteht, soll dann ein gestalterischer Ausdruck verliehen werden, der vom Betrachter wahrgenommen und „verstanden“ werden kann. Idee und Ausdruck lassen sich nicht unbedingt getrennt entwickeln und betrachten.
Ausdrucksmedien der Bildenden Kunst sind z.B. Malerei und Zeichnung, Bildhauerei und Druckgrafik sowie die Übergänge zu anderen Bereichen wie z. B. Schauspiel oder Film.
Um die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln, ist es u.a. sinnvoll, Gegenstände aus der Natur abzubilden, da hierbei eine Ergebniskontrolle möglich ist (wenn z.B. ein Holzwürfel eher wie ein Wollknäuel aussieht, oder ein Apfel eher wie eine Kartoffel, muss man sich ja nicht auf die künstlerische Freiheit berufen oder offensichtliche Fehler ästhetisch umdeuten, sondern kann einfach noch ein bisschen üben). Dieses Verfahren fördert die Disziplin, die eigene Arbeit kritisch zu betrachten und weiterzuentwickeln.
Die Übungen
Die oben angedeuteten Bereiche lassen sich in sinnvolle Teilfragen untergliedern. Dadurch treten die jeweils untersuchten Fragen deutlicher hervor und es zeigt sich, dass schon relativ kleine Änderungen in Farbe, Form und Struktur die Gesamtwirkung stark beeinflussen können:
- Farben mischen: Dazu machen wir Versuche, die ein erstes Gefühl dafür vermitteln können; mit der Zeit geht’s dann immer schneller und genauer.
- Farbe betrachten: Bei weiteren Übungen beobachten wir die Wirkung von Farbflächen und den Strukturen, die durch den Farbauftrag zunächst zufällig, dann aber absichtlich und gezielt entstehen. Wir sehen, dass Farbflächen warm, flauschig, bewegt oder sonst wie wirken können. Viele Künstler haben ihr Werk dieser Thematik gewidmet, es lohnt sich also, hier viele Experimente zu machen.
- Übungen, Oberflächen aus der Natur nachzubilden: Borke, Blatt, belebtes oder unbelebtes, alles ist durch seine Oberfläche charakterisiert.
Ähnliche Versuche machen wir mit dem Bleistift, dann wenden wir uns der Form zu. - „Perspektive“ hat jeder schon mal gehört (das war das mit den Fluchtlinien), aber wie zeichne ich z.B. eine Treppe richtig, oder eine Schachtel die vor mir liegt, also so, dass es glaubhaft aussieht? Auch mit diesem Thema haben sich viele Künstler ihr Leben lang fruchtbar beschäftigt.
- Jetzt beginnen wir die neuen Erkenntnisse zu verknüpfen und machen Übungen zur Komposition, beschäftigen uns mit Proportion und Maßverhältnissen.
Erst wenn alle diese Bereiche hinreichend beherrscht werden, ist es sinnvoll, komplexere Abbildungen, wie eine Landschaft, eine ganze Pflanze oder ein Portrait zu versuchen; auch hier lassen sich wieder sinnvolle Teilbereiche untersuchen.
Die hier umrissene Beschäftigung mit bildnerischen Fragen schult die handwerklichen Fertigkeiten, vor allem aber auch die Wahrnehmung. Daraus kann dann eventuell eine eigene schöpferische Kraft entstehen, die – wenn sie entsprechend kultiviert wird – in eine künstlerische Tätigkeit führen kann.
Im Unterricht möchte ich Freude am Umgang mit Farben (und anderen Medien) vermitteln, und dazu gehört natürlich auch das Erfolgsgefühl, etwas gelernt zu haben. Gleichzeitig entsteht ein Verständnis für immer mehr der unzähligen Werke, die im Lauf der Menschheitsgeschichte entstanden sind. Wir lernen geeignetere Fragen an ein Kunstwerk zu richten als: „Was soll das darstellen“.
Bichan Maschajechi